Landschaft
Gerade im Rahmen eines kleinstädtischen bzw. ländlichen Siedlungsbereiches bietet sich ein durchlässiges und mit der Umgebungsnatur harmoniserendes Bebauungskonzept an. Daher wurde bei den Überlegungen ein naturnaher Lebensraum mit organisch lockerer Landschaftsgestaltung rund um die Baukörper angestrebt:
- Bachlauf mit natürlicher Uferzone, Spazieren am Kiesweg
- Retentionsbereiche (Schotterkoffer) mit Pflanzungen (Biotop/Sumpf) für Oberflächenwässer der Dachflächen bzw. Wege
- Streuobstwiesen, Blumenwiesen statt eintöniger Rasenflächen
- Privatgärten
- Überdachte PKW-Stellflächen mit Gründach und vertikaler Holzfassade werden Teil der Landschaft
Durchwegung für Fußgänger, Radfahrer (Bach, nahegelegener Wald mit Spiel-/Sportplatz, lokales Zentrum – Spielplätze / Spielflächen im öffentlichen Grün zwischen den Gebäuden in verkehrsberuhigten Bereichen.
Städtebau
Punktförmig zentrierte Bebauung:
- geringer Flächenverbrauch (Bodenversiegelung)
- Kürzere, weniger Erschließungsstraßen
- Kompakte Baukörper mit geringer Oberfläche für weniger Wärmeverlust/Energieverbrauch
- Durchlässigkeit / Durchblicke zwischen den Baukörpern
Bemüht um ein sich einfügendes Gesamtbild der Anlage, werden sowohl die Größe der einzelnen Baukörper als auch die Bebauungsform an die Umgebung angepasst und das Bebauungsgelände in Höhen abgestuft bzw. terrassiert. Im Süden, zur Stadt hin die großvolumigen Baukörper und zur nördlich angrenzenden Einfamilienhausbebauung die Reihenhäuser als Übergangszone.
Reduzierte Flächen für KFZ-Verkehr, überwiegend Stichstraßen – durchgängiges Wegenetz für Rad- und Fußgänger
Die zentralen Parkplätze sind von der bestehenden Straße aus erreichbar.
Multimodaler Verkehrsknoten:
- Direkt angeschlossenes lokales Zentrum.
- Begegnungszone mit gepflastertem Bodenbelag als optische und haptische Kennzeichnung.
- Direkte Zufahrt zu den Baukörpern nur für Anlieferung, Besucher, Einsatzfahrzeuge und Radfahrer (Abstellflächen im Eingangsbereich)
- Kein ständiger KFZ-Verkehr im Eingangsbereich der Baukörper
- Wegverbindungen nach Kapfenberg
Direkt angeschlossen an den multimodalen Verkehrsknoten sind mit überdachtem Zugang die Räumlichkeiten für Gewerbeflächen (z. B. ein Nahversorger), die betreuten Wohnungen und weitere Gemeinschaftsflächen.
Gebäudetypologie / Konstruktion
Anordnung der Wohnungen U-förmig, Ausrichtung Ost bzw. Süd-West (Vermeidung südlicher Ausrichtung wegen der hier vorbeiführenden 110KV-Leitungen).
Atriumartige Erschließung als zentrales Element
- Witterungsgeschützt durch Überdachung aber mit Ausschnitten für Belichtung. Baulicher Witterungsschutz durch U-förmig umgebende Wohnungen. Zusätzlich punktueller Schutz im Bereich der unmittelbaren Wohnungszugang und der Stiegen durch mit Verglasungen.
- Luftig: Zugänge als Stege mit dazwischenliegenden Lufträumen, in Leichtbauweise Die Holzkonstruktion bzw. Holz-Beton-Hybridbau mit Sichtholzoberflächen erzeugt eine natürliche, angenehme Atmosphäre
- Keine klassischen Laubengänge direkt vor den Wohnungen –sondern zuerst ein Privatsphäre generierender, begrünter Luftraum und ein geschützter Wohnungszugang über eine Brücke/Steg
- Grün: Vielfältige Pflanzungen im EG – Bereich Lufträume und in den Geschoßen in Pflanztrögen
Private Freibereiche: große, umlaufende Balkone bzw. Terrassen mit Gartenflächen im EG. Pflanztröge für individuelles Grün und natürlichen Sichtschutz nach außen sowie zwischen den Wohnungen. Als zusätzliches Sichtschutzelement zwischen den Balkonen und auch teilweise nach außen sind Holzlamellenvorgesehen. Diese sind zugleich auch als Rankgerüst für die Pflanzen. Die Balkone werden analog zu den Zugängen in Holz-/Hybridbauweise ausgeführt und auf die äußeren vertikalen Holzstäbe/Lamellen bzw. zusätzlich in dieser Ebene integrierte Stützen aufgelegt.