Das Badezimmer wurde den heutigen Ansprüchen nach adaptiert und umgestaltet. Die Küche wurde neu konzipiert, die Arbeitsabläufe optimiert und genügend Stauraum geschaffen. Beim Betreten des Raumes wird der Blick in die Natur gelenkt, auf die Nordkette. Der überdachte Balkon, der vorgelagert ist, lädt zum Verweilen und Sitzen ein.

Im großzügigen Gangbereich sind die Sanitärräume und der Küchenraum nebeneinander angeordnet. Die flächenbündigen Türen fluchten mit der gesamten Gangwand und unterstreichen die Zurückhaltung. Die historischen Elemente wie die Bögen, Wandabrundung, Gangkasten (mit die schönen Profile) und die gegenüberliegenden doppelflügeligen historischen Türen treten dadurch mehr in Erscheinung. Dieses Thema wurde dann im weiteren Gangverlauf noch fortgesetzt.

Die südseitigen Räume sind durch großzügige doppelflüglige Türen miteinander verbunden (Verbindungstüren). Räume können nach Belieben dazugeschaltet werden, eine Raumerweiterung findet statt. Die Räume fliesen ineinander, die weiße Materialität von den Wänden, Decken und Türen funktioniert wie ein Band, das sich herumwickelt. Der historische Parkettboden verbindet die einzelnen Räume miteinander. Die Bögen und Fensternischen geben den Räumen mehr Tiefe und Charakter. Beim Betreten der Räume wird der Blick immer wieder in die Natur gelenkt.

Materialität:

Reinheit, Erhabenheit, Unsterblichkeit und Sachlichkeit, das sind einige Attribute, die im westlichen Kulturkreis mit Weiß verbinden.

Weiß mit Absolutheitsanspruch „Weiß erzeugt eine neutrale Oberfläche, auf der sich das Erlebnis eines Raumes aufbaut. Es verstärkt die Wahrnehmung von Organisation und Ordnung der räumlichen Prinzipien. Es erlaubt dem mächtigen Spiel von Licht und Schatten überzeugend zum Ausdruck zu kommen. Es erlaubt dem Licht die Architektur zu durchfluten, das Licht durchdringt sie, das Licht ist überall und kann daher in höchst unverfälschter und fundamentaler Weise erlebt werden.“ (Richard Meier „Die Farbe Weiß“ 2003)