Charme und Atmosphäre
Zahnarztpraxis mit Atmosphäre und Charme
Die bestehende Räumlichkeiten aus den 70er Jahren wurden adaptiert und einer neuen Nutzung zugeführt. Alle zahnärztlichen Funktionen sollen vereint werden sowie der interne Ablauf auf der vorhandenen Nutzfläche soll optimiert sein. Hauptaugenmerk ist die Öffnung der Bestandsstruktur, um lichtdurchflutete Wohlfühlräume bzw. Raumzusammenhänge und spannende Ausblicke herzustellen.
Beim Betreten der Praxis wird der Blick direkt auf den Empfangstresen gelenkt. Dieser wurde als Möbelstück mit vorgesetztem Eichenkubus konzipiert, um von Beginn an eine heimelige Wohlfühlatmosphäre zu schaffen. Am Tresen können vom Personal kurze administrative Tätigkeiten schnell im Stehen verrichtet werden. Eine Sitzbank im Empfangsbereich geben den Patienten die Möglichkeit zum entspannten Warten.
Das Arztbüro ist als Raumzelle gleich direkt neben dem Empfangstresen mit Blick auf die kommenden und wartenden Patienten situiert.
Der Weg vom Empfang zu den Behandlungseinheiten gestaltet sich dank Ganzglasflächen und Oberlichten hell und lichtdurchflutet, die Grenze zu den anschließenden Räumen ist optisch aufgelöst. Alle nicht für Patienten zugänglichen Räume sind opak ausgeführt.
Die Behandlungsstühle wurden entsprechend dem Ausblick auf die Ostiroler Dolomiten nach Süden und Westen orientiert. So hat der Patient die Möglichkeit sich von der Behandlung abzulenken – mit Blick auf die Bergkulisse oder mittels Deckenbildschirmen, die mit verschieden Medienmaterialien bespielbar sind.
Toilette und Röntgenraum wurden nebeneinander als Kubus konzipiert, sozusagen als Mittelpunkt der Räumlichkeiten, sodass die Internen Abläufe optimiert sind und von jeder Seite die Zugänglichkeit hergestellt ist.
Die Behandlungsstühle und die Rückwände von den Schränken sind in grün gehalten. Als Farbe der Mitte, in seiner vollendeten Neutralität zwischen allen Extremen wirkt sie beruhigend, ohne zu ermüden. Die Farbe Grün fördert Eigenschaften wie Hilfsbereitschaft, Ausdauer, Toleranz und Zufriedenheit. In der medizinischen Farbtherapie, gilt Grün als Farbe, die den Rhythmus von Herz und Nieren ausbalanciert.
Die weiteren Möbel wurden neutral in weiß gehalten. In diesen sind verschiedene Nischen in Eiche eingelassen, um zahnärztliche Gegenstände ausstellen. Der Fußboden in Eiche vermittelt Wohnzimmeratmosphäre – als Gegenpol zu den sterilen Behandlungsgerätschaften.
Das Element Licht ist bewusst eingesetzt worden um verschiedene Funktionen/Bereiche mit der jeweils passenden Atmosphäre zu versehen:
Im Erschließungsbereich sind längliche Leuchten installiert, eine Kombination von gerichtetem Licht, symmetrisch und asymmetrisch, sowie diffuser – direkter und indirekter Lichtverteilung erzeugen eine behagliche Atmosphäre. Wandleuchten in Bodennähe geben zusätzlich noch mehr Stimmung.
Für alle anderen Räumlichkeiten wurden einheitliche runde Leuchten mit diffuser Lichtverteilung für eine raumübergreifende Lichtführung mit behaglicher Stimmung eingesetzt. In den Behandlungsräumen können durch zu und abschalten von Leuchten in unterschiedlichen Größen verschiedene Licht-Atmosphären erzielt werden.
Die Heizung und Kühlung für die „Spitzen Tage“ übernimmt eine Kälteanlage.Darüber hinaus wurde eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung installiert. Hier wird die Abwärme vom Technikraum genutzt um die frische Zuluft für die Behandlungsräume vorzuwärmen. Ein Pluspunkt für die Patienten und für die Energieeinsparung. Die klassische Fensterlüftung ist so nicht mehr notwendig – Staub und Straßenlärm bleiben draußen.
Ökologische Baustoffe
Besonderes Augenmerk wurde in der Planung auf die Optimierung des erforderlichen Energiebedarfs und der Auslegung der Heizung gelegt. Dafür wurde das Passivhaus-Projektierungspaket PHPP als Planungswerkzeug eingesetzt.
Exakteste Planung war unabdingbar für die rasche Umsetzung des Bauvorhabens in 2 Monaten.